Der Kaidon ist das Oberhaupt eines jeden Staates/Stadtstaates der Sangheili und übt die Funktion des Grundherrn aus.
Auswahl[]
Zwar handelt es sich bei diesem Rang mehr um eine politische, als um eine militärische Position, dennoch ist der Kaidon immer ein kampferprobter Sangheili, der sich nicht nur durch seine Fertigkeiten in der Schlacht, sondern auch in seinen Qualitäten als Anführer und Taktiker bewährt hat, so dass dieser stets aus der Elite einer Festung heraus nach dem Prinzip der Auslese gewählt wird und somit mit größter Wahrscheinlichkeit auch ein Schwertträger ist.
Stirbt ein Kaidon, so wird dessen Nachfolger von einem Rat der Ältesten erwählt, wobei die Aspekte ihrer Wahl nicht nur auf kämpferisches Können, sondern auch Intelligenz, Qualitäten als Anführer und religiösen Eifer fallen, um das Schicksal des Staates in die bestmöglichen Hände weiterzureichen. Anhand der martialischen Natur der Sangheili ist allerdings zu vermuten, dass der Kaidon auch durch den offenen Kampf bestimmt werden kann, sollten die Ältesten sich nicht einig sein, oder wenn ein Sangheili mit dem amtierenden Kaidon nicht zufrieden sein sollte und diesen zum Duell fordert. Diese Vermutung wird dadurch bestärkt, dass jeder der Ältesten, die nachträglich ihre Wahl bereuen, von vornherein mit der Wahl unzufrieden sind, oder die Fähigkeiten des Kaidons anzweifeln, traditionsgemäß berechtigt sind, Attentäter zu entsenden, um diesen auf die Probe zu stellen, da laut Meinung der Sangheili nur ein Anführer in Frage kommt, der in der Lage ist sich selbst zu verteidigen. Allerdings wird es lieber gesehen, wenn zweifelnde Älteste sich dieser Aufgabe selbst stellen, und den Kaidon zum Kampf fordern, da das Entsenden von Attentätern als Schwäche interpretiert werden könnte. So oder so ist dies meist für eine der beiden Parteien das Todesurteil, denn sollte der Kaidon ein Attentat überleben, so scheinen diese üblicherweise den verantwortlichen Ältesten zu töten, um die Loyalität der restlichen Ältesten zu festigen und gemäß dem Prinzip der Auslese in den Festungen schwache Elemente zu entfernen, so wie es Thel ’Vadam mit dem Ältesten Koida 'Vadam tat, nachdem das von ihm geplante Attentat auf den neuen Kaidon missglückt war. Da Koida sich letztendlich doch Thel zum Kampf stellte und durch dessen Schwert getötet wurde, wurde dessen direkte Blutlinie nur verbannt, statt gänzlich ausgelöscht.
Demnach scheint das Amt des Kaidon lebenslänglich zu gelten, bis dieser in einem Kampf außerhalb der Festungen getötet wird, auf natürliche Weise verstirbt, oder er durch Attentäter oder Konkurrenten zu Fall gebracht wird.
Funktion[]
Da die Gesellschaft der Sangheili nach einem manorialistischem/feudalem System funktioniert, übernimmt der Kaidon die Rolle des Grundherrn in seinem Staat/Stadtstaat. Demnach ist der Kaidon per Definition nicht nur der Grundeigentümer des Staates mit voller Verfügungsgewalt darüber, sondern übt zudem auch noch Verwaltungs- und Gerichtsfunktionen aus. Somit hat der Kaidon nicht nur das Recht Verwaltung und Nutzungsvergaben (Landwirtschaft) des Landes zu übernehmen bzw. zu verteilen, sondern auch gesetzliche Macht, wie die Durchsetzung der Polizeigewalt, sowie der Gerichtsbarkeit, um so über seine Untertanen/Leibeigenen zu richten.
Durch die Leibeigenschaft sind die Untertanen an den Kaidon gebunden und stehen per Definition in variierenden Anhängigkeitsverhältnissen zum Kaidon und unterstehen so seinem Willen. So haben sie per Definition nicht das Recht ohne Erlaubnis zu Heiraten, oder den Staat zu verlassen und müssen dem Kaidon dienen und Abgaben entrichten die wahrscheinlich aus Naturalien, sowie aus Dienstleistungen bestehen. Allerdings hat der Kaidon in diesem System auch Pflichten, so dass er seinen Untertanen Sicherheit bieten muss, sei dies nun im Falle von Krankheiten, Naturgewalten, Missernten, oder Krieg, so dass Kaidon und Untertanen in einem engen Abhängigkeitsverhältnis zueinander stehen, wo der Leibeigene dem Kaidon Treue und Gehorsam bietet und im Gegenzug dafür vom Kaidon Schutz und Obdach erhält. Will der Kaidon an der Macht bleiben, so ist er gezwungen seine Pflichten gegenüber dem Staat auszuüben, um die Zufriedenheit der Leibeigenen zu sichern und so einem Sturz zu entgehen.
Trotz seiner Macht und wichtiger Rolle für den Staat scheint der Kaidon generell noch im ständig wiederkehrenden Kriegsdienst zu stehen und so auch oftmals für die Allianz in die Schlacht zu ziehen. In diesem Fall übernehmen die Ältesten, die bisher nur eine beratende Funktion gegenüber dem Kaidon haben, die Aufgaben von diesem und verwalten den Staat an seiner Stelle, allerdings steht der Kaidon trotz Kriegsdienst durch Berichte im Kontakt zu den Ältesten, um zum Einen zu erfahren, wie es um seinen Staat steht, zum Andern, so direkt über seinen eventuellen Aufstieg zu berichten und seine Macht auszubauen. Wirtschaften die Ältesten nur für sich selbst, statt zum Wohle des gesamten Staates, so haben sie mit scharfen Strafen des Kaidon zu rechnen. Per Definition ist der Kaidon als Grundherr jedoch auch nur der Vasall eines höheren Amtsträgers, an dessen Stelle durch Parzellierung mehrere Kaidone verschiedene Staaten unter diesem verwalten und ihre Abgaben in Form von Naturalien und Dienstleistungen (Kriegsdienst) verrichten, allerdings wurde bisher weder der Titel, noch die Macht dieses Ranges über dem Kaidon offiziell erwähnt, so dass dieser vorerst theoretisch bleibt, obwohl dessen Existenz sehr wahrscheinlich ist und bis zum Bürgerkrieg der Allianz vermutlich sogar ein Stück weit die Allianz selbst sein könnte.
Insgesamt ist der Kaidon zwar der höchste Herrscher eines Sangheili-Staats/Stadtstaats, allerdings ist auch er auf Allianzen angewiesen und stets bemüht an der Spitze zu bleiben und nicht abgelöst zu werden, da dies höchstwahrscheinlich als Schwäche gelten und dessen Tod nach sich ziehen würde, sollte er versagen und in den Augen der Ältesten als Kaidon versagt haben.