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{{Spezies Infobox
[[Datei:Moa.gif|thumb|200px|right|Seitenansicht eines Moas]]
 
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|Name = Moa
'''Moa'''s sind flugunfähige Vögel die auf [[Reach]] leben, allerdings auf der [[Erde]] ausgestorben sind.
 
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|Bild = OstrichesWEINTERCONTINGENSY.jpg
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|Bildgröße = 250
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|Heimat = [[Reach]]
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|Beschreibung = Flugunfähiger Laufvogel, langer Hals, Kopschmuck am Schädel, rückgebildete Flügel
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|Zugehörigkeit= keine
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|Bezeichnung =
 
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'''Moas''' sind flugunfähige vogelartige Tiere, die auf [[Reach]] lebten,<ref>'''[[Halo: Reach]]''' ''Kampagnenmission [[Notfallplan Winter (Mission)|Notfallplan Winter]]''</ref> allerdings nach dem Angriff der Allianz vermutlich ausgestorben sind.
   
 
==Überblick==
 
==Überblick==
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Moas sind eine auf Reach endemische außerirdische Tierart. Sie wurden nach den Moas (Dinornithidae), einer Familie von Laufvögeln, die einst auf Neuseeland lebten, benannt, die heute allerdings ausgestorben sind. Trotz der gleichen Namensgebung, haben Moas allerdings optisch mehr mit dem Afrikanischen Strauss gemein, als mit den ausgestorbenen Moas. Wichtigstes Merkmal dafür, dass es sich bei den Moas nicht um den gleichnamigen irdischen Kladus handelt ist, dass Moas wie Straußen über Flügel verfügen, während diese bei den irdischen Moas komplett reduziert sind, was unter anderem eines der wichtigsten Familienmerkmale der Moas ist. Da Moas sich allerdings auf Reach unabhängig von der irdischen Fauna entwickelt haben, ist klar, dass die Moas auf Reach weder mit den Neuseeländischen Moas, noch mit den Afrikanischen Straußen verwandtschaftlich etwas gemein haben und jegliche Ähnlichkeit rein auf den biologischen Prinzipien der Analogie beruht, weshalb die Moas den naheliegenden Namen der ausgestorbenen Moas geerbt haben.
Moa's sind ausschließlich Pflanzenfresser und haben eine starke Ähnlichkeit mit dem Strauß.
 
Die meisten Moa-Arten sind kurzbeinig und so groß wie ein Truthahn, die Weibchen hingegen sind um einiges größer. Ihr Gewicht beträgt etwa 180 Kilogramm.
 
Die Ausrottung der Moas auf der Erde ging derart schnell vonstatten, das die Moas am Ende des 14. Jahrhunderts ausgestorben waren. Wie Moas allerdings nach Reach kamen ist unbekannt.<ref>Halo: Reach</ref>
 
   
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Grob gesehen ähneln Moas in Größe und Statur den Straußen und dürften deshalb auch in etwa eine Größe 2.5m und ein Gewicht von etwa 135kg aufweisen. Im Vergleich zum Strauss haben Moas einen längeren und kräftigeren leicht befiederten Schwanz. Außerdem besitzen die Moas an ihren Flügeln drei krallen artige Fortsätze, welche entweder stark verhornte Federkiele sind, oder ein atavistisches Merkmal darstellen, sollten die Moas sich aus krallen tragenden Tieren entwickelt haben, die ihre Vordergliedmaßen langsam zu Flügeln umwandelten. Vermutlich dienen diese als Verteidigung vor Räubern, oder als Waffe gegen Rivalen. Bis auf die langen dreizehigen Beine und die Unterseite des Schwanzes, sind die Moas mit fellartigen Federn überzogen, so dass ein endothermer Stoffwechsel bei dieser Art vorzuliegen scheint. Der komplette relativ kleine und kurze Kopf ist mit hornigen Strukturen überzogen und weist einen zahnlosen stumpfen Schnabel und zwei gelbe seitlich liegende Augen auf, die darauf hindeuten, dass Moas zu den Beutetieren auf Reach gehören und sich wie Strauße wohl vorwiegend herbivor ernähren. Manche Moas weisen vom Schnabel bis zum Hinterkopf einen leuchtend purpurnen Kamm an der Oberseite des Kopfes auf, der manchen Moas fehlt. Dies könnte ein Merkmal adulter Tiere sein, oder ein Geschlechtsdimorphismus, mit dem die Männchen den schlicht gefärbten Weibchen imponieren, sollte sich das Paarungsverhalten der Moas an dem der meisten irdischen Vögel orientieren. Allerdings ist über die Art der Vermehrung und der etwaigen Jungenaufzucht der Moas nichts bekannt.
   
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Moas sind oft in den offenen Steppen der Berge von [http://de.halo.wikia.com/wiki/Visegrad Visegrad] anzutreffen, wo sie in kleineren Gruppen von zwei bis zehn Tieren am Boden scharrend und pickend auf Nahrungssuche gehen. Menschen bleiben von ihnen oftmals unbehelligt, allerdings ergreifen sie gleich im Schwarm krächzend und flügelschlagend die Flucht, um auf Abstand zu gehen, wenn man sich ihnen zu sehr nähert, so dass sie wegen ihrer Scheu generell keine Gefahr für den Menschen darstellen, wenn man sie nicht zu sehr bedrängt oder verletzt. Allerdings sollte man sich vor Tritten oder Schlägen mit den krallen bewehrten Flügeln hüten, da Moas alleine schon durch ihre Größe durchaus in der Lage wären einen Menschen zu verletzen. Wegen dieses ausgeprägten Fluchtverhaltens, der offensichtlich eher geringen Intelligenz und der seitlich liegenden Augen ist anzunehmen, dass Moas bis auf kleine Wirbeltiere und Wirbellose keine größeren Tiere jagen und stattdessen selber zu den Beutetieren auf Reach gehören und so vermutlich dem [[Gúta]] als Beute dienen. Außer ihrer Krallen besitzen Moas keinerlei nennenswerte Waffen, so dass sie zur Verteidigung immer die Flucht ergreifen und wie der Strauss vermutlich Laufgeschwindigkeiten von bis zu 70km/h erreichen, da sie gänzlich flugunfähig sind, was eine Verfolgung zu Fuß für einen Menschen unmöglich macht.
Die '''Moas''' (Einzahl: der Moa) waren flugunfähige, heute ausgestorbene Vertreter der [http://de.wikipedia.org/wiki/Ordnung_(Biologie) Ordnung] [http://de.wikipedia.org/wiki/Laufv%C3%B6gel Laufvögel]. In historischer Zeit waren sie mit elf Arten über beide Inseln [http://de.wikipedia.org/wiki/Neuseeland Neuseelands] verbreitet.
 
==Merkmale==
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Dinornis_maximus_(Gresham).png][http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Dinornis_maximus_(Gresham).png]Skelett von ''Dinornis'' (aus: „New Gresham Encyclopedia“, 1922)Als Urkiefervögel (Palaeognathae) besaßen Moas einen ''palaeognathen'' [http://de.wikipedia.org/wiki/Gaumen Gaumen], das heißt, sie zeigen im Gegensatz zu den so genannten [http://de.wikipedia.org/wiki/Neukieferv%C3%B6gel Neukiefervögeln] einen ''Pterygoid-Palatinum-Komplex'' (PPC), der aus den Schädelknochen [http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCgelbein Flügelbein] (Pterygoid), [http://de.wikipedia.org/wiki/Gaumenbein Gaumenbein] (Palatinum) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Pflugscharbein Pflugscharbein] (Vomer) besteht. Sie glichen anderen [http://de.wikipedia.org/wiki/Ratiten Laufvögeln] in einer Anzahl anatomischer Merkmale: Ihre [http://de.wikipedia.org/wiki/Oberkiefer Ober]- und [http://de.wikipedia.org/wiki/Unterkiefer Unterkiefer] endeten jeweils in einem dreiteiligen Hornschnabel (''Rhamphotheca''), deren mittlerer Kamm flach und von den jeweils seitlichen Schnabelteilen durch Furchen getrennt war. Der Nasalfortsatz des [http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenkieferbein Zwischenkieferbeins] war unpaarig und nicht mit dem ''Nasale'' verschmolzen. Im [http://de.wikipedia.org/wiki/Becken_(Anatomie) Beckengürtel] war das Fenster zwischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Darmbein Darmbein] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Sitzbein Sitzbein] (''Foramen ilioischiadicum'') länglich und nach hinten nicht abgeschlossen. Das breite und flache [http://de.wikipedia.org/wiki/Brustbein Brustbein] war ohne Anzeichen eines Brustbeinkiels (''[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Carina_sterni&action=edit&redlink=1 Carina sterni]'').
 
   
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Da Reach im August 2552 nahezu gänzlich von der Allianz verglast wurde, ist anzunehmen, dass der Moa wie seine irdischen Namensgeber ausgerottet wurde, sollten nicht auf anderen Kolonien des UNSC in Zoos oder Privathaltung genügend große Populationen erhalten worden sein, die eine langfristige Vermehrung ohne Inzestschäden ermöglichen. Andernfalls ließe sich die Art nur durch Klonen wiederherstellen, sollten genügend DNS-Proben sichergestellt worden sein.
Durch folgende [http://de.wikipedia.org/wiki/Apomorphie abgeleitete Merkmale] des [http://de.wikipedia.org/wiki/Vogelskelett Skeletts], in denen sich Moas von anderen Laufvögeln unterschieden, ist die [http://de.wikipedia.org/wiki/Familie_(Biologie) Familie] der Moas definiert: [http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCgel_(Vogel) Flügel] fehlten völlig. Vom [http://de.wikipedia.org/wiki/Schulterg%C3%BCrtel Schultergürtel] lag nur ein verkümmerter ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Scapula Scapulo][http://de.wikipedia.org/wiki/Coracoid coracoid]'' ohne Anzeichen eines [http://de.wikipedia.org/wiki/Schultergelenk Schultergelenksockels] vor. Das Becken war breit im Bereich der [http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCftgelenk Hüftgelenkpfanne] und dahinter. Das Brustbein zeigte gut ausgeprägte seitliche Fortsätze. Das fußwärtige Ende des [http://de.wikipedia.org/wiki/Schienbein Schienbeins] war mit einem Sehnenkanal ausgestattet, der von einer knöchernen Verbindung überbrückt wurde. Das [http://de.wikipedia.org/wiki/Tarsometatarsus Laufbein] besaß zwei Hypotarsalkämme anstatt einem. Moas besaßen 21 bis 23 [http://de.wikipedia.org/wiki/Halswirbel Halswirbel], 6 [http://de.wikipedia.org/wiki/Brustwirbels%C3%A4ule Brustwirbel], 18 [http://de.wikipedia.org/wiki/Sacrum Beckenwirbel] und 11 [http://de.wikipedia.org/wiki/Vogelskelett#Wirbels.C3.A4ule_und_Rumpf Schwanzwirbel], wobei die letzten Schwanzwirbel nicht zu einem ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Pygostyl Pygostyl]'' verschmolzen waren. Eine Anzahl Schädelmerkmale kommt zu den genannten Charakteristika hinzu.
 
   
 
==Trivia==
Die meisten Moa-Arten waren kurzbeinig und so groß wie ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Truthahn Truthahn]. Hingegen waren die Weibchen der beiden Arten der Gattung ''Dinornis'' die größten Vögel Neuseelands.Ihr Gewicht betrug etwa 180 Kilogramm, nach anderen Schätzungen bis zu 270 Kilogramm. Sie hielten den Kopf nach vorne gestreckt und in Höhe des Rückens oder darunter; dies war der Form der [http://de.wikipedia.org/wiki/Wirbels%C3%A4ule Wirbelsäule] geschuldet, die vor den [http://de.wikipedia.org/wiki/Brustwirbels%C3%A4ule Brustwirbeln] abwärts gebogen war, mit dem tiefsten Punkt zwischen den Wirbeln 12 und 16 (vom Schädel aus gezählt); die vorderen [http://de.wikipedia.org/wiki/Halswirbel Halswirbel] waren wiederum so kurz, dass sie kaum zur Erhöhung des Kopfes beitrugen. Somit besaßen die größten Vertreter der Moas, die in älteren Rekonstruktionen mit aufrechtem Hals gezeigt wurden und somit höher als ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanischer_Strau%C3%9F Afrikanischer Strauß] gewesen wären, Kopfhöhen von kaum mehr als zwei Metern.
 
 
*Eine Theorie besagt, dass die Moas durch die Klontechnik der [[Menschen]] nach der Verglasung durch die Allianz wieder verbreitet und auf Reach ausgewildert wurden.
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*Einige Fast-Food Ketten auf Reach boten "Hamburger Menüs" mit Moageschmack an<ref>'''[[Halo: Reach]]''' ''Kampagnenmission [[Exodus]]''</ref>. Ob dafür Moas tatsächlich geschlachtet wurden, oder ob der Geschmack synthetisiert wurde, ist unbekannt.
   
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== Galerie ==
==Verbreitung und Lebensraum==
 
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Bei den Moas gab es ursprünglich einige Missverständnisse wegen ihres Habitats. Man verglich sie mit heute lebenden großen Laufvögeln wie Straußen und [http://de.wikipedia.org/wiki/Nandus Nandus] und leitete daraus ab, dass sie Vögel des offenen Geländes gewesen sein müssten. So beschrieb der Geologe [http://de.wikipedia.org/wiki/Julius_von_Haast Julius von Haast], der sich als Erster mit diesen Vögeln intensiv auseinandersetzte, Moas als Vögel der Savanne und des Waldrandes, die kaum jemals in den Wald vordrangen. Bis in die 1950er Jahre blieb diese Theorie verbreitet. Dann erst zeigte die [http://de.wikipedia.org/wiki/Palynologie Palynologie], dass Neuseeland vor der Ankunft der [http://de.wikipedia.org/wiki/M%C4%81ori Māori] mit Ausnahme der [http://de.wikipedia.org/wiki/Subalpine_Vegetationszone subalpinen Zonen] vollständig bewaldet war, die Grasländer also keineswegs eine natürliche Landschaft waren. Zudem ergab sich aus der Untersuchung von Mageninhalten, dass alle Arten Knospen, Blätter und Früchte von Waldpflanzen fraßen.
 
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Moa 1.jpg
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Moas lebten auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordinsel_(Neuseeland) Nord]- und der [http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdinsel_(Neuseeland) Südinsel] Neuseelands. Drei Arten waren ausschließlich auf der Nordinsel, fünf nur auf der Südinsel verbreitet; die anderen zwei Arten fanden sich auf beiden Inseln. Nur von einer ''Dinornis''-Art fand man auch spärliche Überreste auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Stewart_Island Stewart Island].
 
   
==Lebensweise==
 
Moas waren ausschließlich Pflanzenfresser. Durch Untersuchungen der [http://de.wikipedia.org/wiki/Magen#Magen_der_V.C3.B6gel Muskelmägen] bei besonders gut erhaltenen Moa-Fossilien konnte man feststellen, dass ''Dinornis'' offenbar hauptsächlich Zweige abweideten, während ''Emeus'' und ''Euryapteryx'' weichere Kost wie Blätter und Früchte zu sich nahmen. Von Vertretern anderer Gattungen sind keine Mageninhalte bekannt, jedoch bis zu 5 cm große Magensteine ([http://de.wikipedia.org/wiki/Gastrolith Gastrolithen]). Für einen Anteil tierischer Nahrung gibt es keine Anhaltspunkte.
 
 
Moas legten ein bis zwei Eier pro Gelege. Man hat bisher etwa dreißig erhaltene Moa-Eier und unzählige Schalenreste gefunden. In den seltensten Fällen gelang es allerdings, die Eier einer Art zuzuordnen. In einem Fall fand man Überreste eines wahrscheinlich brütenden Moas mitsamt Ei, was die Zuordnung einfach machte. In anderen Fällen schloss man durch Vergleiche der Häufigkeit von Moa- und Eier-Fossilien in bestimmten Regionen auf Zusammengehörigkeit. Auffällig ist, dass Moa-Eier ungewöhnlich groß sind. So war das Ei eines ''Euryapteryx curtus'', eines nur 20 Kilogramm schweren Moas, ebenso groß wie das des sehr viel größeren [http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Emu Emus]. Die Eier der ''Dinornis''-Weibchen, der größten aller Moas, waren mit Maßen von 24 ×18 cm und Volumina von etwa 4.300 cm<sup>3</sup> deutlich größer als ein Straußenei und etwa 90-mal so groß wie ein mittleres Hühnerei. Die Größe der Eier lässt den Schluss zu, dass die frisch geschlüpften Jungmoas weit entwickelt und in hohem Maße selbstständig waren.
 
 
Auch über die Laute, die Moas von sich gaben, konnte man durch die Untersuchung eines mumifizierten ''Euryapteryx'' Klarheit erlangen. Bei diesem bildet die [http://de.wikipedia.org/wiki/Luftr%C3%B6hre Luftröhre] eine 1,20 Meter lange Schleife, eine Struktur, die man ähnlich beim [http://de.wikipedia.org/wiki/Trompeterschwan Trompeterschwan] findet. Ein solches Organ ermöglichte dem Vogel, sehr laute und weit tragende Rufe zu erzeugen. Ob andere Moa-Gattungen vergleichbare Vorrichtungen hatten, ist im Moment noch Spekulation.
 
 
Vor der Ankunft des Menschen war der [http://de.wikipedia.org/wiki/Haastadler Haastadler] der einzige Feind der Moas. Für ihn waren vor allem die kleinen und mittelgroßen Arten die Hauptbeute. Doch auch die riesigen Weibchen der beiden ''Dinornis''-Arten fielen dem gigantischen Greifvogel gelegentlich zum Opfer. Dies weiß man von der Untersuchung der Überreste verschiedener Moas, die schwere Verletzungsspuren des [http://de.wikipedia.org/wiki/Becken_(Anatomie) Beckens] aufweisen. Sie deuten darauf hin, dass der Adler seine Beute von hinten attackierte. Die Beckenknochen wurden von den Adlerkrallen regelrecht durchstochen.
 
 
==Wachstum, Ontogenese und Populationsstruktur [[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moa&action=edit&section=4 Bearbeiten]]==
 
Gegenüber allen anderen Vogelgruppen, auch anderen [http://de.wikipedia.org/wiki/Ratiten Ratiten], zeigten Moas als extreme [http://de.wikipedia.org/wiki/K-Stratege K-Strategen] eine lange Wachstumszeit sowie ein sehr spätes Erreichen der [http://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsreife sexuellen Reife]. Bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Histologie histologischen] Untersuchungen der Rindengewebe verschiedener Beinknochen ([http://de.wikipedia.org/wiki/Oberschenkelknochen Oberschenkelknochen], ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Tibiotarsus Tibiotarsus]'', ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Tarsometatarsus Tarsometatarsus]'') konnten Turvey u. a. (2005) in vier der sechs bekannten Gattungen eine deutliche Zonierung der äußeren Knochenrinde und mehrere jahreszeitlich bedingte Wachstumspausen, so genannte LAGs ([http://de.wikipedia.org/wiki/Englische_Sprache englisch]: ''Lines of Arrested Growth'', „Jahresringe“) nachweisen. Sie zeigen, dass die betreffenden Individuen erst nach mehreren Jahren diskontinuierlichen Wachstums ihre endgültige Größe erreichten.
 
 
Die Riesenmoas der Gattung ''Dinornis'' wichen von diesem Schema ab. Als Folge eines ausgeprägten [http://de.wikipedia.org/wiki/Sexualdimorphismus Sexualdimorphismus] kamen die Weibchen, früher fälschlich als eigene Art ''Dinornis giganteus'' klassifiziert, auf ein Gewicht von über 200 Kilogramm, während die Männchen etwa bis zu 85 Kilogramm schwer wurden (Bunce u. a. 2003, Huynen u. a. 2003). Um diese Körpergrößen zu erreichen, war das Wachstum der Vertreter der Gattung ''Dinornis'' offenbar gegenüber dem anderer Moa-Gattungen beschleunigt: Ihr äußeres [http://de.wikipedia.org/wiki/Substantia_compacta Knochenrindengewebe (Kortikalis)] ist von vielen [http://de.wikipedia.org/wiki/Blutgef%C3%A4%C3%9F Blutgefäßen] durchzogen, zeigt kaum Zonierungen und weist nur in wenigen Fällen LAGs auf. Offenbar waren die ''Dinornis''-Arten nach etwa drei Jahren ausgewachsen, während manche der kleineren Moas wie ''Euryapteryx'' bis zu neun Jahre dafür benötigten.
 
 
Um die Altersstruktur von Moa-[http://de.wikipedia.org/wiki/Population_(Biologie) Populationen] aufzuklären, wurden die Moa-Knochen verschiedener Fossilfundorte systematisch untersucht (Turvey und Holdaway (2005)): Es stellte sich für den Fundort [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bell_Hill_Vineyard_Swamp&action=edit&redlink=1 Bell Hill Vineyard Swamp] (nahe Waikari, North Canterbury auf der Südinsel) heraus, dass nur gut ein Viertel (27,5 %) der dort gesammelten ''Dinornis-robustus''-Knochen nicht ausgewachsenen Tieren angehörte, während der Rest von ausgewachsenen, mehrheitlich geschlechtsreifen Individuen stammte. Ähnlich wie es bei den [http://de.wikipedia.org/wiki/Rezent_(Biologie) rezenten] [http://de.wikipedia.org/wiki/Kiwis Kiwis] der Fall ist, waren bei manchen der ausgewachsenen Tiere die Mittelfußknochen nicht vollständig verwachsen, was darauf hindeutet, dass sie noch nicht geschlechtsreif waren. Der auffällig geringe Anteil fossil überlieferter Jungtiere könnte darauf hindeuten, dass ein sehr hoher Anteil der Nachkommen das Erwachsenenalter erreichte. Diese Interpretation ist jedoch nur dann zutreffend, wenn die vorliegende [http://de.wikipedia.org/wiki/Taphoz%C3%B6nose Grabgemeinschaft] die Verhältnisse einer tatsächlichen [http://de.wikipedia.org/wiki/Population_(Biologie) Population] repräsentiert.
 
 
Turvey u. a. interpretieren die langsamen Wachstumsraten und die Verzögerung der Geschlechtsreife bei Moas als Ergebnis einer Anpassung an Lebensräume, die frei von [http://de.wikipedia.org/wiki/Raubtiere räuberischen Säugetieren] waren. Die sehr geringe [http://de.wikipedia.org/wiki/Reproduktion_(Biologie) Reproduktionsrate] war dafür verantwortlich, dass die Verfolgung durch den Menschen zum schnellen Aussterben führte, bevor andere Faktoren wie beispielsweise der Verlust von [http://de.wikipedia.org/wiki/Habitat Lebensraum] sich negativ hätten auswirken können.
 
 
Ein weiterer, reicher Fundort von Moa-Fossilien ist, ebenfalls in [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=North_Canterbury&action=edit&redlink=1 North Canterbury], das [http://de.wikipedia.org/wiki/Pyramid_Valley Pyramid Valley].
 
==Moas und Menschen [[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moa&action=edit&section=5 Bearbeiten]]==
 
===Die Ausrottung [[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moa&action=edit&section=6 Bearbeiten]]===
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Moa_Heinrich_Harder.jpg ][http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Moa_Heinrich_Harder.jpg ]Jagdszene (Gemälde von [http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Harder Heinrich Harder] um 1920)Auffällig ist, dass Moas in den [http://de.wikipedia.org/wiki/Mythos Mythen] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Sage Sagen] der [http://de.wikipedia.org/wiki/Iwi Maoristämme] nicht vorkommen. Man konnte daher davon ausgehen, dass ihr Aussterben schon so lange zurückliegt, dass die Existenz der Riesenvögel über die Generationen in Vergessenheit geraten war.
 
 
Inzwischen lässt sich die Geschichte der Ausrottung recht gut rekonstruieren. Am Ende des 13. Jahrhunderts erreichten [http://de.wikipedia.org/wiki/Polynesien polynesische] Einwanderer das zuvor wahrscheinlich menschenleere Neuseeland und begannen mit der Auflichtung der geschlossenen Wälder. Frühe polynesische Siedlungsplätze enthalten große Mengen von Moaknochen. Mit Ausnahme von ''Pachyornis australis'' hat man von jeder Moa-Art Überreste in Verbindung mit Menschen gefunden. Die Moas hatten abgesehen vom Haastadler keine natürlichen Feinde. Allgemein lässt sich bei Vögeln, die auf raubtierfreien Inseln leben, ein Fehlen von Flucht- oder Abwehrverhalten beobachten. So löste wahrscheinlich auch bei den Moas das Auftauchen von menschlichen Jägern weder Flucht noch Gegenwehr aus. Worthy und Holdaway mutmaßen, dass die Moa-Jagd eher einem „Einkauf im Supermarkt“ als einer Jagd gleichgekommen sein dürfte.
 
 
Schon die polynesischen Hinterlassenschaften aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts weisen keine Moaknochen mehr auf. Dies lässt auf einen extrem kurzen Ausrottungszeitraum schließen. Die Ursprungsbevölkerung Neuseelands wird heute auf 200 Menschen geschätzt. Holdaway und Jacomb machten im Jahr 2000 den Versuch, die Ausrottung der Moas zu rekonstruieren und kamen für manche Regionen auf extrem kurze Zeiträume; so machten sie für die [http://de.wikipedia.org/wiki/Coromandel-Halbinsel Coromandel-Halbinsel] einen Zeitabschnitt von nur fünf Jahren für die Ausrottung aller dort heimischen Moa-Spezies plausibel.
 
 
Die Ausrottung der Moas ging derart schnell vonstatten, dass die Māori nicht einmal auf die Moa-Jagd spezialisierte Waffen entwickeln mussten. Am Ende des 14. Jahrhunderts waren Moas ausgestorben. Es ist denkbar, dass einzelne Exemplare in besonders abgelegenen Regionen länger überlebten. Doch als [http://de.wikipedia.org/wiki/James_Cook James Cook] [http://de.wikipedia.org/wiki/1769 1769] vor Neuseeland vor Anker ging, dürften auch die letzten Moas längst verschwunden gewesen sein.
 
 
Heute gibt es manche Anhänger der [http://de.wikipedia.org/wiki/Kryptozoologie Kryptozoologie], die vor allem im [http://de.wikipedia.org/wiki/Fiordland-Nationalpark Fjordland] nach lebenden Moas suchen. Oft gibt es auch Berichte von Wanderern, die behaupten, Moas gesehen zu haben; gelegentlich werden diese Berichte mit unscharfen Fotos untermauert. Seriöse Wissenschaftler halten das Überleben der Moas bis in unsere Zeit allerdings für vollkommen ausgeschlossen.
 
===Die Wiederentdeckung [[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moa&action=edit&section=7 Bearbeiten]]===
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Dinornis1387.jpg ][http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Dinornis1387.jpg ]Richard Owen neben dem Skelett eines ''Dinornis novaezealandiae'', einer der beiden Arten, deren Weibchen vormals als „Riesenmoas“ ''Dinornis giganteus'' fehlgedeutet wurdenDa die Moas aus der Überlieferung der Māori verschwunden waren, wurden sie erst anhand von Fossilfunden wiederentdeckt. Wer den ersten Knochen eines Moas fand, ist heute nicht mehr sicher nachvollziehbar. 1838 berichtete der Händler [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Joel_Samuel_Pollack&action=edit&redlink=1 Joel Samuel Pollack] von Knochenfunden, auf die ihn Māori aufmerksam gemacht hätten und aus denen er schloss, dass Emus oder Strauße einst in Neuseeland heimisch gewesen seien. Andere Reisende machten fast gleichzeitig ähnliche Entdeckungen.
 
 
In besonderer Weise widmete sich der Zoologe und Paläontologe [http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Owen Richard Owen] (1804–1892) den Moas. Er veröffentlichte 1840 die erste Publikation über die zuvor unbekannten Großvögel (''On the bone of an unknown struthious bird from New Zealand''), in der er zu folgendem Urteil kam: „Ich bin willens, meine Reputation für die Folgerung aufs Spiel zu setzen, dass es in Neuseeland einst straußenartige Vögel gegeben hat oder noch gibt, die in der Größe einem heutigen Strauß nahe oder gar gleich kamen.“ Owen beschrieb die meisten der heute bekannten Moa-Arten und veröffentlichte im Laufe der folgenden fünfzig Jahre fast 50 weitere Artikel über Moas.
 
 
Weitere große Beiträge zur Moa-Forschung leistete der deutschstämmige Naturforscher [http://de.wikipedia.org/wiki/Julius_von_Haast Julius von Haast], der eine Sammlung von Moa-Fossilien aufbaute und neben Verdiensten bei der Beschreibung weiterer Arten über die Lebensweise der Moas spekulierte. Obwohl viele seiner Mutmaßungen heute widerlegt sind, findet man sie oft zitiert. So geht auf Haast die heute für unwahrscheinlich gehaltene Hypothese zurück, dass nicht die Māori die Moas ausrotteten, sondern ein vorher in Neuseeland lebendes Volk, das er die „Moa-Jäger“ nannte.
 
 
Das Wort „Moa“ bedeutet in vielen [http://de.wikipedia.org/wiki/Polynesische_Sprachen Polynesischen Sprachen] schlicht ''Henne''. Die Anwendung dieses Namens auf die Riesenvögel geht vermutlich auf den Missionar [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=William_Colenso&action=edit&redlink=1 William Colenso] zurück, der nach einem Besuch bei den Māori in [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Waiapu&action=edit&redlink=1 Waiapu] von einem Mythos berichtete, an den die Einheimischen glaubten. Dieser berichte von einem riesenhaften Huhn mit dem Gesicht eines Menschen, das von zwei riesigen Echsen bewacht wurde und jeden Eindringling zu Tode trampele. Dieses Wesen würde Moa genannt. Aufgrund ähnlicher Legenden wurden anfangs auch die Māori-Wörter ''Tarepo'' und ''Te Kura'' auf die Riesenvögel bezogen. Letztlich setzte sich die Bezeichnung ''Moa'' durch.
 
==Systematik [[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moa&action=edit&section=8 Bearbeiten]]==
 
Die folgende Systematik richtet sich nach Worthy und Holdaway (2002). In ihrem Werk bilden die Moas zwei verschiedene Familien. Die Unterscheidung in zwei anstatt drei ''Dinornis''-Arten beruht auf den Studien von Bunce u. a. und Huynen u. a. (2003):
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Moa.jpg ][http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Moa.jpg ]Lebendrekonstruktion eines Moas im ''Auckland Museum'' (Neuseeland).*Familie Dinornithidae
 
**Gattung ''Dinornis''
 
***''D. novaezealandiae'', Nordinsel
 
***''D. robustus'', Südinsel
 
*Familie Emeidae
 
**Unterfamilie Anomalopteryginae
 
***Gattung ''Pachyornis''
 
****Elefantenfuß-Moa, ''P. elephantopus'', östliche Südinsel
 
****''P. australis'', westliche Südinsel
 
****''P. mappini'', Nordinsel
 
***Gattung ''Anomalopteryx''
 
****''A. didiformis'', Nord- und Südinsel
 
***Gattung ''Megalapteryx''
 
****[http://de.wikipedia.org/wiki/Waldmoa Waldmoa], ''M. didinus'', Südinsel
 
**Unterfamilie Emeinae
 
***Gattung ''Euryapteryx''
 
****''E. geranoides'', östliche Südinsel, südliche Nordinsel
 
****[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=K%C3%BCstenmoa&action=edit&redlink=1 Küstenmoa], ''E. curtus'', Nordinsel
 
***Gattung ''Emeus''
 
****Kleiner Moa, ''E. crassus'', östliche Südinsel
 
Nach einer aktuellen, auf Vergleichen von [http://de.wikipedia.org/wiki/DNA-Sequenz DNA-Sequenzen] beruhenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Kladistik kladistischen] Analyse (Huynen u. a. 2003) ist die Familie Emeidae eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Paraphyletisch paraphyletische] (d.h. nicht natürliche) Gruppe:
 
Dinornithiformes
 
├─''Megalapteryx''
 
└─N.N.
 
├─Dinornithidae
 
└─N.N.
 
├─''Anomalopteryx''
 
├─''Pachyornis''
 
└─N.N.
 
├─''Euryapteryx''
 
└─''Emeus''
 
Die systematische Stellung der Moas zu anderen Vogelgruppen ist unklar. Da es auf Neuseeland eine weitere Familie der Laufvögel gibt, die Kiwis, ist die klassische Sichtweise, beide Taxa als eng verwandt anzusehen. Auch heute noch wird diese Einordnung von manchen Fachleuten favorisiert. So stellen Lee u. a. (1997) Kiwis und Moas aufgrund morphologischer Analysen als [http://de.wikipedia.org/wiki/Schwestergruppe Schwestergruppen] nebeneinander. Hingegen kommt Cooper (1997, 2001) aufgrund von DNA-Analysen zu dem Schluss, dass Moas als Schwestergruppe einem gemeinsamen [http://de.wikipedia.org/wiki/Taxon Taxon] von Straußen, [http://de.wikipedia.org/wiki/Kasuare Kasuaren], [http://de.wikipedia.org/wiki/Emus Emus] und Kiwis gegenüberzustellen seien; alle zusammen seien wiederum Schwestergruppe der Nandus. Daneben gibt es weitere Ansätze, die hier nicht einzeln aufgeführt werden sollen.
 
==Fossilbericht [[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moa&action=edit&section=9 Bearbeiten]]==
 
Der älteste Fund eines Moas im [http://de.wikipedia.org/wiki/Fossilbericht Fossilbericht] ist ''Anomalopteryx'' aus dem späten [http://de.wikipedia.org/wiki/Plioz%C3%A4n Pliozän] vor etwa 2,5 Millionen Jahren. Aus dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Pleistoz%C3%A4n Pleistozän] sind 33 fossile Überreste von Moas bekannt. Funde aus [http://de.wikipedia.org/wiki/Sediment_und_Sedimentgestein Ablagerungen] vor dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Holoz%C3%A4n Holozän] sind demnach sehr selten, dies trifft jedoch für die fossile Überlieferung auf den neuseeländischen Inseln insgesamt zu. Alle bislang gefundenen Moa-Fossilien lassen sich den aus dem Holozän bekannten Arten zuordnen. Demnach sind während des Pleistozäns keine Moa-Arten ausgestorben oder entstanden, sondern lebten nahezu unverändert fort, bis sie beinahe gleichzeitig vom Menschen ausgerottet wurden. Es lässt sich lediglich oft eine leichte Größenabnahme zwischen dem Pleistozän und dem Holozän feststellen.
 
 
Auch wenn entsprechende fossile Belege fehlen, sind die Moas eine weit ältere Tiergruppe als ihr Fossilbericht es bislang dokumentiert. Von den Vorfahren der Moas konnten bislang keine Fossilien gefunden werden.
 
 
{{Wikipediaartikel
 
|Moa
 
}}
 
 
 
 
==Trivia==
 
*Es kann angenommen werden, dass nach dem Sammeln aller Spezies der [[Blutsväter]] in der Galaxie beim Rekoloniesieren ein Fehler passierte und einige Moas nach Reach kamen.
 
*Eine andere Theorie ist, dass die Moas durch Klontechnik der [[Menschen]] wieder verbreitet und in Reach ausgewildert wurden.
 
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
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[[Kategorie:Reach]]
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[[Kategorie:Tiere]]

Version vom 13. Mai 2015, 06:30 Uhr

Moa
OstrichesWEINTERCONTINGENSY
Allgemeine Informationen
Heimatwelt Reach
Physische Informationen
Beschreibung Flugunfähiger Laufvogel, langer Hals, Kopschmuck am Schädel, rückgebildete Flügel
Militärische Informationen
Zugehörigkeit keine
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Moas sind flugunfähige vogelartige Tiere, die auf Reach lebten,[1] allerdings nach dem Angriff der Allianz vermutlich ausgestorben sind.

Überblick

Moas sind eine auf Reach endemische außerirdische Tierart. Sie wurden nach den Moas (Dinornithidae), einer Familie von Laufvögeln, die einst auf Neuseeland lebten, benannt, die heute allerdings ausgestorben sind. Trotz der gleichen Namensgebung, haben Moas allerdings optisch mehr mit dem Afrikanischen Strauss gemein, als mit den ausgestorbenen Moas. Wichtigstes Merkmal dafür, dass es sich bei den Moas nicht um den gleichnamigen irdischen Kladus handelt ist, dass Moas wie Straußen über Flügel verfügen, während diese bei den irdischen Moas komplett reduziert sind, was unter anderem eines der wichtigsten Familienmerkmale der Moas ist. Da Moas sich allerdings auf Reach unabhängig von der irdischen Fauna entwickelt haben, ist klar, dass die Moas auf Reach weder mit den Neuseeländischen Moas, noch mit den Afrikanischen Straußen verwandtschaftlich etwas gemein haben und jegliche Ähnlichkeit rein auf den biologischen Prinzipien der Analogie beruht, weshalb die Moas den naheliegenden Namen der ausgestorbenen Moas geerbt haben.

Grob gesehen ähneln Moas in Größe und Statur den Straußen und dürften deshalb auch in etwa eine Größe 2.5m und ein Gewicht von etwa 135kg aufweisen. Im Vergleich zum Strauss haben Moas einen längeren und kräftigeren leicht befiederten Schwanz. Außerdem besitzen die Moas an ihren Flügeln drei krallen artige Fortsätze, welche entweder stark verhornte Federkiele sind, oder ein atavistisches Merkmal darstellen, sollten die Moas sich aus krallen tragenden Tieren entwickelt haben, die ihre Vordergliedmaßen langsam zu Flügeln umwandelten. Vermutlich dienen diese als Verteidigung vor Räubern, oder als Waffe gegen Rivalen. Bis auf die langen dreizehigen Beine und die Unterseite des Schwanzes, sind die Moas mit fellartigen Federn überzogen, so dass ein endothermer Stoffwechsel bei dieser Art vorzuliegen scheint. Der komplette relativ kleine und kurze Kopf ist mit hornigen Strukturen überzogen und weist einen zahnlosen stumpfen Schnabel und zwei gelbe seitlich liegende Augen auf, die darauf hindeuten, dass Moas zu den Beutetieren auf Reach gehören und sich wie Strauße wohl vorwiegend herbivor ernähren. Manche Moas weisen vom Schnabel bis zum Hinterkopf einen leuchtend purpurnen Kamm an der Oberseite des Kopfes auf, der manchen Moas fehlt. Dies könnte ein Merkmal adulter Tiere sein, oder ein Geschlechtsdimorphismus, mit dem die Männchen den schlicht gefärbten Weibchen imponieren, sollte sich das Paarungsverhalten der Moas an dem der meisten irdischen Vögel orientieren. Allerdings ist über die Art der Vermehrung und der etwaigen Jungenaufzucht der Moas nichts bekannt.

Moas sind oft in den offenen Steppen der Berge von Visegrad anzutreffen, wo sie in kleineren Gruppen von zwei bis zehn Tieren am Boden scharrend und pickend auf Nahrungssuche gehen. Menschen bleiben von ihnen oftmals unbehelligt, allerdings ergreifen sie gleich im Schwarm krächzend und flügelschlagend die Flucht, um auf Abstand zu gehen, wenn man sich ihnen zu sehr nähert, so dass sie wegen ihrer Scheu generell keine Gefahr für den Menschen darstellen, wenn man sie nicht zu sehr bedrängt oder verletzt. Allerdings sollte man sich vor Tritten oder Schlägen mit den krallen bewehrten Flügeln hüten, da Moas alleine schon durch ihre Größe durchaus in der Lage wären einen Menschen zu verletzen. Wegen dieses ausgeprägten Fluchtverhaltens, der offensichtlich eher geringen Intelligenz und der seitlich liegenden Augen ist anzunehmen, dass Moas bis auf kleine Wirbeltiere und Wirbellose keine größeren Tiere jagen und stattdessen selber zu den Beutetieren auf Reach gehören und so vermutlich dem Gúta als Beute dienen. Außer ihrer Krallen besitzen Moas keinerlei nennenswerte Waffen, so dass sie zur Verteidigung immer die Flucht ergreifen und wie der Strauss vermutlich Laufgeschwindigkeiten von bis zu 70km/h erreichen, da sie gänzlich flugunfähig sind, was eine Verfolgung zu Fuß für einen Menschen unmöglich macht.

Da Reach im August 2552 nahezu gänzlich von der Allianz verglast wurde, ist anzunehmen, dass der Moa wie seine irdischen Namensgeber ausgerottet wurde, sollten nicht auf anderen Kolonien des UNSC in Zoos oder Privathaltung genügend große Populationen erhalten worden sein, die eine langfristige Vermehrung ohne Inzestschäden ermöglichen. Andernfalls ließe sich die Art nur durch Klonen wiederherstellen, sollten genügend DNS-Proben sichergestellt worden sein.

Trivia

  • Eine Theorie besagt, dass die Moas durch die Klontechnik der Menschen nach der Verglasung durch die Allianz wieder verbreitet und auf Reach ausgewildert wurden.
  • Einige Fast-Food Ketten auf Reach boten "Hamburger Menüs" mit Moageschmack an[2]. Ob dafür Moas tatsächlich geschlachtet wurden, oder ob der Geschmack synthetisiert wurde, ist unbekannt.

Galerie


Quellen

  1. Halo: Reach Kampagnenmission Notfallplan Winter
  2. Halo: Reach Kampagnenmission Exodus